Rezessiver Erbgang

Der autosomal rezessive Erbgang

Rezessiv bedeutet in der Genetik „zurücktretend“ oder „nicht in Erscheinung tretend“.
Damit ein rezessives Gen merkmalsbestimmend auftreten kann (das bedeutet, dass dieses Merkmal dann auch ausgeprägt wird) muss es homozygot (reinerbig) vorliegen. Reinerbig bedeutet, dass dieses rezessive Gen von beiden Elternteilen kommen muss.

Ein rezessives Gen ist zumeist durch eine Mutation entstanden und kann zu einem Merkmal mit eingeschränkter Funktionsfähigkeit führen. Das kann eine Erkrankung aber auch ein anderes Merkmal wie z.B. eine Fellfarbe wie Dilute, sein.

Wenn dieses Gen heterozygot (mischerbig) vorliegt – also nur ein Partner hat dieses eine Allel auf einem Gen – dann kann das nichtdefekte (Wildtyp)-Allel die mögliche Funktionseinschränkung überdecken und die Mangelfunktion (Defizienz) des defekten Allels kompensieren (Mendelsche Regel).

Am Besten veranschaulicht man das Ganze in einer Grafik.

Eine Verpaarung mit einem erkrankten Hund darf selbstverständlich niemals durchgeführt werden. Zur Veranschaulichung wird das in der Grafik auch mit dargestellt, um zu zeigen, dass ein erkrankter Hund nicht zwangsläufig kranke Welpen zeugt.

Durch eine kompensatorische Verpaarung (ein Partner ist Träger des Gens, der andere ist frei) ist ein rezessiver Erbgang züchterisch sehr leicht in den Griff zu bekommen.