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Lionhound Standard

URSPRUNG: Deutschland

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN, OFFIZIELLEN STANDARDS: 18.08.2025

Hinweis: Standard erstellt auf Basis des Rhodesian Ridgeback Standards von Monika Pehr

VERWENDUNG
Familienhund, Begleithund und für verschiedene andere Zwecke wie z.B. Jagd und Mantrailing

FCI KLASSIFIKATION (Rasse nicht FCI-anerkannt)

GESCHICHTLICHER HINTERGRUND
Ursprung der Rasse Lionhound ist der Rhodesian Ridgeback, dessen Originalstandard, von F.R. Barnes 1922 in Bulawayo (Rhodesien) aufgestellt wurde und von der KUSA (Kennel Union South Africa) 1926 anerkannt wurde. Die Ahnen des Rhodesian Ridgeback können zur Kapkolonie zurückverfolgt werden, wo sie sich sowohl mit den Hunden der frühen Pioniere als auch mit den halbdomestizierten Hottentottenhunden vermischten, die einen Rückenkamm (Ridge) hatten. Dieser Ridge ist das Rassemerkmal des Rhodesian Ridgeback.

ALLGEMEINES
Die Mutation Ridge, die beim Rhodesian Ridgeback eine übergeordnete Rolle spielt, ist beim Lionhound unwichtig. Ein Ridge ist zulässig, Hunde mit Ridge sollten jedoch generell nur mit ridgelosen Hunden verpaart werden.

ERSCHEINUNGSBILD
Der Lionhound sollte ein harmonisch aufgebauter, muskulöser, wendiger und aktiver Hund sein. Er verfügt über große Ausdauer und eine beachtliche Geschwindigkeit.
Das Hauptaugenmerk liegt auf Beweglichkeit, Eleganz und Gesundheit ohne irgendwelche Tendenzen zu einer massiven Erscheinung.

VERHALTEN / CHARAKTER
Würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber eher zurückhaltend, jedoch ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu.

KOPF

Der Schädel sollte von mittlerer Länge sein, flach und breit zwischen den Behängen. Die Breite zwischen den Behängen, Entfernungen vom Hinterhauptstachel bis zum Stirnabsatz und vom Stirnabsatz zur Nasenspitze sollten gleich sein. Der Kopf sollte in entspannter Haltung keine Faltenbildung aufweisen.

Der Stop sollte gut markiert sein, das Profil darf nicht in einer Geraden vom Hinterhauptstachel zur Nasenspitze verlaufen. 

Der Fang sollte lang, tief und kräftig sein.

Die Lefzen sollten straff sein und eng an den Kiefern anliegen.

Die Nase sollte schwarz oder braun (livernose) sein. Bei einer schwarzen Nase sollte der Hund dunkle Augen haben, bei einer braunen Nase bernsteinfarbene Augen.

Der Kiefer sollte stark sein und keine Backen haben

Das Gebiss sollte ein Scherengebiss mit einer perfekt schließenden, vollständigen Schere sein. Das heiβt, dass die oberen Schneidezähne die unteren Schneidezähne dicht übergreifen und senkrecht im Kiefer stehen. Die Zähne müssen gut entwickelt sein, besonders die Fangzähne. Ein vollständiges Gebiss (42 Zähne) ist anzustreben (gemäß Zahnformel).

Die Augen sollten mäßig weit voneinander eingesetzt sein, rund, klar und funkelnd mit intelligentem Ausdruck. Ihre Farbe soll mit der Fellfarbe harmonieren.

Die Behänge / Ohren sollten ziemlich hoch angesetzt sein, von mittlerer Größe, am Ansatz eher breit und sich allmählich zu einer abgerundeten Spitze verjüngen. Sie sollten am Kopf anliegend getragen werden.

Der Hals sollte ziemlich lang sein, kräftig und ohne lose Kehlhaut.

KÖRPER

Der Rücken sollte kräftig sein. 

Die Lenden sollten stark, muskulös und leicht gewölbt sein

Die Brust sollte nicht zu breit sein, aber sehr tief und geräumig. Der tiefste Punkt der Brust sollte in Höhe des Ellenbogens liegen.

Die Vorbrust sollte, von der Seite betrachtet, sichtbar sein.

Die Rippen sollten mäßig gewölbt, niemals tonnenförmig, sein.

Die Rute sollte am Ansatz kräftig sein und sich zur Rutenspitze hin allmählich verjüngen. Sie sollte von mittlerer Länge sein, weder zu hoch noch zu tief angesetzt und leicht gebogen getragen werden aber niemals geringelt.

GLIEDMASSEN

Vorderhand

Die Vorderläufe sollten gerade gestellt sein, stark und mit kräftigen Laufknochen, die Ellenbogen am Rumpf anliegen. Von der Seite gesehen sollte der Vorderlauf breiter sein als von vorne gesehen. 

Die Schultern sollten sich klar abzeichnen, schräg gelagert und muskulös sein.

Die Vorderfuβwurzelgelenke sollten stark sein, der Vorderfuβ leicht geneigt gestellt.

Die Vorderpfoten sollten kompakt und rund sein, mit eng aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen und robusten, elastischen Ballen, die durch Haare zwischen Zehen und Ballen geschützt sind.

Hinterhand

Die Hinterhand sollte eine klare, gut ausgeprägte, schlanke Muskulatur aufweisen, die Knie sollten gut gewinkelt sein und die Sprunggelenke tief stehen.

Die Hinterpfoten sollten kompakt und rund sein mit gut gewölbten Zehen und robusten, elastischen Ballen, die durch Haare zwischen Zehen und Ballen geschützt sind.

GANGWERK / BEWEGUNG

Mit gutem Vortritt und Schub, flüssig und frei.

HAARKLEID

Das Fell sollte kurz und dicht sein, glatt und glänzend im Aussehen aber weder wollig noch seidig.

Die Farbe ist hell weizenfarben bis rot weizenfarben mit schwarzer Nase oder brauner Nase (livernose).
Weiß an Brust und Pfoten ist statthaft, ebenso ein dunkler Fang und dunkle Behänge. Schwarze Stichelhaare im Bereich Kopf, Hals und Rute sind zulässig.

GRÖSSE

Die erwünschten Widerristhöhen sind:
Rüden: 63 - 69 cm
Hündinnen: 61 cm - 66 cm

Harmonisch aufgebaute Hunde von perfektem Typ sollten nicht benachteiligt werden, wenn deren Widerristhöhe die oben erwähnte Limite über- oder unterschreitet.

FEHLER

Abweichungen von den vorgenannten Punkten sollten als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen muss. Vorrangig ist die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes, was bedeutet, dass kosmetische Abweichungen vom Standard, die keinerlei Einfluss darauf haben, zweitrangig sind.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER

• Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen

ANMERKUNG

• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden